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MORGEN
IN DER STADT aus
„DIE
3-EXVERHÄLTNISSE DES HANS IM BRETT“
"Die
große Stadt schläft mit der Nacht. Sie liegt die ganze Nacht
zu deinen Füßen. Wer? Wer! Die Stadt, deine Stadt. Aber das
geht nur bis zu einem gewissen Grad. Grad heute sollen 30 werden. Der dunkle
Morgen bricht auf. Sand fällt aus den Augen. Ein Licht geht an. Lichter
gehen an. Lichter gehen aus. Lichter gehen aus dem Haus. Was ist das? Erwacht.
Der erste Sonnenstrahl schlägt eine Schneise in die abgestandene Zeit.
Scheucht den Katz-Maus-Spieler auf. Morgentau ist in den Süden. Der
Platz dampft nach, und wartet auf Tritte. Wenn wir nicht hier wären,
würde auch der erste schwarze Kaffee dampfen, morgenschonend, brauchte
er nicht zu sein, wie er ist. Einer hustet noch mal vor dem Wecker. Ein
letztes Auto, längst überfällig. Gemüse erwache! Die
Vögel hasten zur Diskussion. Der zweite Sonnenstrahl springt um die
Ecke, und fängt sich im Mineralwasser–Glas-Klar. Sprudelt, gaukelt,
plappert. Traumreste stürzen davon. Vorbei. Die letzte Möglichkeit
zu dämmern. Denn schon betritt ein erster Mensch den Platz – endlich
– und läuft die dritte Schneise. Der Bann ist gebrochen. Die erste
Bahn. Der letzte Bäcker. Das Croissong singt sein Lied! Lastkähne
tauchen auf. Lust geht unter. Baulärm vernichtet die Arbeit des Weckers.
Die Schreisäge kreist über deinem Bett. Jetzt hilft nichts mehr.
Es geht los. Die hustende Putzkolonne, Kräne ziehen durch die Wolken.
Kein Hastende in Sicht, bis zum Frühstück der Baulöwen in
einer Stunde – jagen sie im Revier. Dann zieht wieder Ruhe ein. Gewohnheit.
Der Verzehr des Tages beginnt. Ausbruch der Helligkeit. Trommelfeuer der
Abfallröhren. Lautstärke türmt zu dir. Ab und an legt der
Zufall für den Morgen eine Gedenkminute hin."
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